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Inspirierender Austausch bei der "MachBar 2024 – Transformation Hub" in der Wissenswerkstadt Bielefeld

Am 12. November 2024 kamen rund 75 Teilnehmende aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Wissenswerkstadt Bielefeld zusammen, um die Abschlussveranstaltung der DenkBar-Reihe, die "MachBar 2024 – Transformation Hub", zu erleben. Das Ziel der Veranstaltung war klar: Den Dialog zwischen Forschung und Praxis stärken und gemeinsame Ideen für die Zukunft entwickeln.  

 

Spannende Einblicke in die Forschung und Impulse für die Praxis 

An sieben Thementischen boten renommierte Forschende von der Hochschule und Universität Bielefeld Einblicke in ihre aktuellen Projekte und diskutierten mit den Teilnehmenden über zukunftsweisende Trends. Ob Biotechnologie, Smart Products and Services, Künstliche Intelligenz oder Gesundheit und Pflege – jeder Forschungsbereich bot spannende Impulse.  

J.-Prof. Dr. Michael Römer (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Jonas Ide (HSBI) erklärten am Thementisch Smart Services and Products, dass sich überraschend viele Planungsaufgaben in der Arbeitsvorbereitung mit Hilfe von Algorithmen modellieren und optimieren lassen, zum Beispiel auch die Personaleinsatzplanung in einem Unternehmen. J.-Prof. Dr. Michael Römer betonte dabei die Wichtigkeit des Zusammenspiels von Wissenschaft und Wirtschaft: 

Durch den Einsatz von Modellen und Algorithmen verfügt die Wissenschaft über komplexes Methodenwissen, um Prozesse mathematisch zu optimieren. Die Mitarbeitenden eines Unternehmens besitzen jedoch spezifisches Fachwissen, z.B. wie ein Prozess genau abläuft und welche Kriterien dafür wichtig sind. Wenn beides berücksichtigt wird, kann eine passgenaue, adaptive Lösung gefunden werden, die von allen Mitarbeitenden angenommen und akzeptiert wird.

 

Am Thementisch Pflege und Gesundheit berichtete Prof. Dr. phil. Udo Seelmeyer von der Hochschule Bielefeld, wie selbstbestimmtes Wohnen im Alter durch Technologieunterstützung möglich gemacht werden kann: 

Ob Sensoren am Pflegebett, die den Puls überwachen, oder ein Roboterarm am Pflegebett, der Gegenstände anreicht – solche digitalen Unterstützungssysteme für den Pflegealltag entwickeln wir im Forschungsverbund CareTech OWL. In unserem TransferLab an der Hochschule, aber auch bei unseren Forschungspartnern in der Praxis können solche Innovationen direkt erlebt werden.

 

BarCamp: Vielfältige Einblicke und direkte Anknüpfungspunkte 

Nach den Thementischen ging es in die offene BarCamp-Session, bei der die Teilnehmenden eigene Fragestellungen einbringen konnten. Hier stand der Austausch über konkrete Herausforderungen im Vordergrund, und es entstanden neue Ideen für innovative Ansätze. Teilnehmer Jannik Roßmann, Qualitätsmanager von der Firma Busch PROtective, lobte das Format: 

Bei der Veranstaltung habe ich von den aktuellen Herausforderungen in unserer Produktentwicklung berichtet. Oft basieren unsere Entscheidungen auf Erfahrungswerten, und das Finden des Optimums ist schwierig. Forschende der Hochschule Bielefeld berichteten über die Potenziale und Anwendungsfälle der Simulations-gestützten Materialforschung. Wir vereinbaren zeitnah einen Termin für den weiteren Austausch. 

Für Volker Willich von der Alfred Willich Produktions GmbH lag der besondere Reiz der Veranstaltung in der gelungenen Kombination aus informativen Vorträgen und offenem Austausch:   

Die Themen waren hervorragend besetzt, und die Mischung der beiden Hochschulen war richtig gut. Mein persönlicher Aha-Effekt: Die ProfessorInnen konnten nicht nur mit ihrer Expertise überzeugen, sondern waren darüber hinaus  großartige Zuhörer! Sie kannten sich untereinander und haben diese Nahbarkeit auch der Industrie vermittelt.

Prof. Dr. rer. Nat., Dipl.-Biol. Dirk Lütkemeyer von der Hochschule Bielefeld unterstrich, wie wichtig Formate wie die MachBar sind, um der „Third Mission“ gerecht zu werden: Wissen nicht nur innerhalb der Universität zu teilen, sondern es auch der Gesellschaft zugänglich zu machen und Impulse aus der Praxis in Forschung und Lehre aufzunehmen: 

Diese Veranstaltung hat deutlich gezeigt, wie wertvoll der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist. Es war eine großartige Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, frische Ideen zu entwickeln und gemeinsam über den Tellerrand hinauszuschauen.

Ein stimmungsvoller Abschluss 

Der Abend endete mit einem Networking-Imbiss und einer unterhaltsamen Improshow von Marvin Meinold und Desirée Ackermann von „Neuroblitz“, die das Erlebte humorvoll zusammenfassten. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um sich in entspannter Atmosphäre weiter auszutauschen und neue Kontakte zu vertiefen. Teilnehmer Dr. rer. nat. Tobias Redecker verabschiedete sich als einer der letzten mit den Worten:

Ich gehe heute sehr beschwingt und inspiriert nach Hause.

 

 

Die Veranstaltungsreihe DenkBar und MachBar 

Die Veranstaltungsreihe „DenkBar“ führte in den letzten Monaten durch Herford, Minden, Detmold, Paderborn, Gütersloh und Bielefeld und richtete sich speziell an Unternehmerinnen aus der Region OWL. Bei jeder Veranstaltung wurden den Teilnehmenden zwei Beispiele erfolgreicher Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft präsentiert: GeschäftsführerInnen und BereichsleiterInnen regionaler Unternehmen gaben in Impulsvorträgen Einblicke in ihre positiven Erfahrungen mit dem Wissens- und Technologietransfer. In intensiven Kurzworkshops zu Themen wie ‚Hands on KI‘ (CircoVision UG), ‚In unsicheren Zeiten produktiv und innovativ Zukunft gestalten‘ (Rheingans GmbH) und ‚Transformation starten: Dein Wegweiser zu erfolgreicher Veränderung‘ (ThinkTank OWL), konnten die Teilnehmenden anschließend ihre eigenen Herausforderungen analysieren und erste Ideen entwickeln. Auf dieser Grundlage bot die MachBar die ideale Plattform, um UnternehmerInnen und Forschende zusammenzubringen, um Synergien zu schaffen und zukünftig gemeinsam innovative Lösungen zu erarbeiten.